Der deutsche Markt kämpft derzeit mit hohen illegalen Glücksspielquoten – etwas, das die neue Regulierungsbehörde unbedingt in den Griff bekommen will. Obwohl die GGL noch nicht die volle Kontrolle über das Glücksspiel im Lande übernommen hat, hat sie bereits Pläne, wie sie mit den unlizenzierten Anbietern umgehen will. Die Behörde plant, IP-Sperren einzusetzen, um illegale Marken von der Annahme von Wetten auszuschließen.
Allerdings wird die GGL die volle Kontrolle erst Anfang 2023 übernehmen. Aus diesem Grund hat die Regulierungsbehörde ein Schreiben an die Internetdienstanbieter im Land verschickt, in dem sie diese auffordert, unlizenzierte Anbieter zu sperren. Die GGL betonte zwar, dass sie sie nicht dazu zwingen werde, bat sie aber freundlich darum, bei der Eindämmung des unlizenzierten Marktes beizutragen, da sie sonst mit einer Geldstrafe belegt würden.
Dies geschieht eine Woche, nachdem die neue deutsche Regulierungsbehörde Lottoland gesperrt und anschließend die Internetdienstanbieter aufgefordert hatte, den Zugang zum Land zu sperren. Gemäß dem überarbeiteten deutschen Glücksspielgesetz vom Juli 2021 dürfen Unternehmen IP-Sperren verwenden, um nicht lizenzierte Marktteilnehmer am Zugang zum Land zu hindern. Dies gilt für jede Glücksspielseite, die sich weigert, das Land aus eigenem Antrieb zu verlassen.
Die GGL sagte, dass sie die Zusammenarbeit mit den Internetanbietern im Lande sucht. Sie erklärte, dies bedeute nicht, dass die Anbieter einfach Befehle befolgen sollten. Im Gegenteil, die GGL hofft, die Internetanbieter über die Rechtsgrundlage, auf der sie diese Sperren fordert, zu unterrichten und ihnen verständlich zu machen, warum eine solche Maßnahme notwendig ist.
Die GGL fügte hinzu, dass die Anbieter solche Anträge ablehnen können. Wenn sie dies tun, riskieren sie jedoch, Geldstrafen zu erhalten. Die Regulierungsbehörde wies darauf hin, dass sie ein Bußgeld von bis zu 500.000 Euro verhängen kann, wenn ein Internetdienstanbieter einer formellen Sperrungsverfügung nicht nachkommt.
Die GGL räumte ein, dass die Verbotsanträge zwar Unannehmlichkeiten für die Internetdienstanbieter mit sich bringen können, aber voll und ganz im Einklang mit den europäischen Vorschriften stehen. Dies gilt sowohl für die Dienstleistungsfreiheit und die Niederlassungsfreiheit als auch für die Anforderungen der Netzneutralität. Darüber hinaus wies die Regulierungsbehörde darauf hin, dass es ihre Aufgabe sei, gegen den illegalen Markt vorzugehen und die deutschen Kunden vor dessen Gefahren zu schützen. Die GGL ist daher der Meinung, dass ihr Vorgehen völlig gerechtfertigt ist.
Zu Beginn dieses Monats wandte sich der Deutsche Sportwettenverband an die GGL. Der Verband forderte die neue Regulierungsbehörde dringend auf, schnell zu handeln und das illegale Glücksspiel einzudämmen. Nach Angaben des Deutschen Sportwettenverbandes gibt es derzeit über 507 illegale Anbieter, die Wetten von Deutschen annehmen.
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